Kalorienrechner - Präzise Bedarfsberechnung

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Kalorien & Energiebedarf – verständlich erklärt

Fundierte Grundlagen zu Kalorien, BMR/TDEE, Makronährstoffen und den gängigen Formeln – praxisnah, kompakt und ohne Fachchinesisch.

Was sind Kalorien?

Eine Kalorie ist nichts anderes als eine Maßeinheit für Energie. Genauer sprechen wir im Alltag von Kilokalorien (kcal). Diese Energie nutzt dein Körper, um lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Zellreparatur aufrechtzuerhalten, aber auch, um dich durch deinen Alltag und dein Training zu bringen. Die Energie stammt aus den sogenannten Makronährstoffen: Protein, Fett und Kohlenhydraten. Ballaststoffe tragen kaum zur Energie bei, sind aber für Sättigung, Verdauung und die Darmflora von großem Wert.

Protein

Liefern 4 kcal pro g. Dienen als Baustoff für Muskeln und Gewebe und sättigen stark. Eine ausreichende Proteinzufuhr erleichtert Abnehmen wie Muskelaufbau.

Kohlenhydrate

Liefern 4 kcal pro g. Stellen schnell verfügbare Energie bereit – praktisch für Alltag, intensives Training und Konzentrationsphasen.

Fett

Liefern 9 kcal pro g. Essenziell für Hormone, Zellwände und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Zu wenig Fett macht unzufrieden und energiearm.

Ballaststoffe

Tragen wenig Energie bei, sind aber entscheidend für Sättigung, Blutzucker-Stabilität und die Darmgesundheit. Ein höherer Ballaststoffanteil macht Diäten alltagstauglicher.

Merke: Kalorien sind neutral. Entscheidend ist die **Balance** zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch – sie bestimmt, ob du abnimmst, hältst oder zunimmst.

Wie berechnet man den Kalorienbedarf?

Dein täglicher Bedarf setzt sich aus deinem Grundumsatz (BMR) und deiner Aktivität zusammen. Der BMR ist die Energiemenge, die dein Körper in Ruhe benötigt. Daraus wird der Gesamtumsatz (TDEE), wenn man dein Alltagsniveau und deine Sporteinheiten einbezieht.

Grundprinzip
TDEE = BMR × Aktivitätsfaktor (+ Zuschlag für Sport)

In der Praxis gibst du dein typisches Alltagslevel an – zum Beispiel überwiegend sitzend oder deutlich aktiv – und ergänzt deine wöchentlichen Sportstunden. Daraus ergibt sich ein Faktor, der deinen Grundumsatz realistisch auf den Tag hochrechnet.

Beispielrechnung

Angenommen, dein BMR beträgt 1 600 kcal. Wenn du einen aktiven Alltag hast, könnte der Faktor bei etwa 1,55 liegen. Dadurch ergibt sich ein TDEE von rund 2 480 kcal. Trainierst du zusätzlich regelmäßig, kann ein kleiner Zuschlag sinnvoll sein, den der Rechner als „Sportzuschlag“ mitdenkt.

Praxis-Tipp: Nimm das Ergebnis als Startpunkt. Beobachte dein Körpergewicht und dein Energielevel über 2–4 Wochen. Weicht die Entwicklung von deinem Ziel ab, justiere die Kalorien leicht nach.

Was ist der Unterschied zwischen Grundumsatz und Gesamtumsatz?

BMR bezeichnet die Kalorien, die dein Körper in völliger Ruhe braucht – also ohne zusätzliche Bewegung. TDEE ist dein kompletter Tagesbedarf inklusive Alltagsbewegung (NEAT), Job, Freizeitaktivität und Sport. Der TDEE ist deshalb immer höher als der BMR und spiegelt deinen echten täglichen Energieverbrauch wider.

BMR – Grundumsatz

Ruhestoffwechsel. Hängt primär von Körpergröße, Gewicht, Alter und Geschlecht ab. Typischer Bereich für Erwachsene: ungefähr 1 300–1 900 kcal pro Tag.

TDEE – Gesamtumsatz

BMR multipliziert mit deinem Aktivitätsfaktor und ggf. Sportzuschlag. Realistische Bandbreite je nach Aktivität: etwa 1,4× bis 1,9× deines BMR.

Wie viele Kalorien braucht man zum Abnehmen?

Abnehmen funktioniert, wenn du über Tage und Wochen hinweg etwas weniger Energie zuführst, als du verbrauchst. Bewährt hat sich ein moderates Defizit, das einerseits Fortschritt ermöglicht und andererseits alltagstauglich bleibt. Ein tägliches Minus von rund dreihundert bis fünfhundert Kilokalorien ist für viele Menschen ein guter Startwert. Alternativ kannst du dich am Körpergewicht orientieren: Rund ein halbes bis ein Prozent pro Woche ist ein angenehmes Tempo.

Protein hochhalten: Ein höherer Proteinanteil schützt Muskeln im Defizit, macht satt und erleichtert das Durchhalten.
Fett nicht zu niedrig: Genug Fett ist wichtig für Hormone, Vitamine und Geschmack – all das hilft, langfristig dranzubleiben.
Ballaststoffe im Blick: Eine ballaststoffreiche Ernährung stabilisiert den Blutzucker und erhöht die Sättigung – ideal in der Diät.
Vorsicht: Zu starke Kalorienkürzungen führen oft zu Heißhunger, Leistungseinbrüchen und dem Verlust von Muskelmasse. Nachhaltig abnehmen heißt: langsam, stetig, ohne Stress.

Wie genau ist ein Kalorienrechner?

Ein Kalorienrechner liefert einen sehr soliden Richtwert, keine absolute Wahrheit. Menschen unterscheiden sich stark in ihrer spontanen Alltagsbewegung (NEAT), in Stoffwechselreaktionen und in Gewohnheiten. Auch Waagen, Maßbänder und Portionsgrößen sind nie perfekt. Deshalb sind Abweichungen von zehn bis fünfzehn Prozent normal. Genauigkeit entsteht erst, wenn du den Richtwert mit deinen echten Daten abgleichst und bei Bedarf feinjustierst.

Mythos

„Wenn der Rechner 2 300 kcal sagt, müssen genau 2 300 kcal stimmen – jeden Tag.“

Fakt

Die Zahl ist dein Startpunkt. Entscheidend ist dein Trend über Wochen: Passt die Richtung, passt die Kalorienhöhe – auch wenn die Tageswerte schwanken.

Wie kann man den Kalorienverbrauch erhöhen?

Der größte Hebel liegt seltener im Training als im Alltag. Viele kleine Bewegungen – Treppen statt Aufzug, Wege zu Fuß, kurze Stretch-Pausen – summieren sich zu beachtlicher Energie. Krafttraining wirkt doppelt: Es erhöht den Energieverbrauch im Training und hilft, Muskelmasse zu erhalten, die den Grundumsatz stützt. Ergänzend sorgt moderate Ausdauer für Herz-Kreislauf-Fitness und zusätzliche verbrannte Kalorien. Gute Schlafqualität und eine eiweißbetonte Ernährung stabilisieren Energie, Sättigung und Trainingseffekt.

10-Minuten-Spaziergang nach Mahlzeiten Arbeitswege teilweise zu Fuß Stehpausen beim Sitzen 2–3 Krafttrainings pro Woche Ausdauer locker ergänzen

Welche Rolle spielen Makronährstoffe?

Makros sind die Energie- und Baustofflieferanten deiner Ernährung. Protein hält dich leistungsfähig und satt, Fett sorgt für Hormonbalance und Geschmack, Kohlenhydrate versorgen dich flexibel mit Energie. Ballaststoffe sind das unscheinbare Ass im Ärmel: Sie machen Gerichte voluminös, regulieren den Blutzucker und unterstützen die Verdauung.

Protein

Für die meisten Ziele sind Werte zwischen etwa 1,6 und 2,2 g pro kg Körpergewicht sinnvoll. In einer Diät schadet ein Tick mehr nicht, beim Aufbau genügen oft die unteren Bereiche.

Fett

Ein guter Richtbereich liegt bei ungefähr 0,8 bis 1,0 g pro kg Körpergewicht. Das hält Hormone, Haut und Sättigung stabil – und das Essen schmeckt besser.

Kohlenhydrate

Was nach Protein und Fett an Kalorien übrig bleibt, füllst du mit Kohlenhydraten. So bekommst du genug Energie, ohne Protein oder Fett zu drücken.

Ballaststoffe

Alltagstauglich sind etwa 25–35 g pro Tag. Reichlich Gemüse, Obst, Vollkorn und Hülsenfrüchte bringen dich automatisch dorthin.

So könnte eine Verteilung aussehen

Start mit dem Kalorienziel. Protein und Fett legst du in sinnvollen Bereichen fest, den Rest füllst du mit Kohlenhydraten. Teste die Verteilung zwei bis vier Wochen – wenn Energie, Hunger und Leistung passen, liegst du richtig.

Welche Formel nutzt der Rechner?

Für den Grundumsatz verwenden wir die Mifflin–St. Jeor-Formel. Sie ist modern, praxistauglich und liefert im Alltag sehr robuste Startwerte. Ältere Alternativen wie Harris–Benedict tendieren zu etwas höheren Werten. Wenn dein Körperfettanteil verlässlich bekannt ist, kann Katch–McArdle sehr präzise sein, weil sie mit der fettfreien Masse rechnet.

Mifflin–St. Jeor
männlich: BMR = 10×Gewicht (kg) + 6,25×Größe (cm) − 5×Alter (J) + 5 weiblich: BMR = 10×Gewicht (kg) + 6,25×Größe (cm) − 5×Alter (J) − 161
Harris–Benedict (revidiert)
männlich: BMR = 13,397×kg + 4,799×cm − 5,677×J + 88,362 weiblich: BMR = 9,247×kg + 3,098×cm − 4,330×J + 447,593
Katch–McArdle (mit KFA)
BMR = 370 + 21,6 × fettfreie Masse (kg)
Gut zu wissen: Der Rechner kombiniert deinen BMR mit Alltag und Sport. So entsteht dein TDEE, aus dem sich anschließend sinnvolle Makro-Empfehlungen ableiten lassen.

Häufige Fragen zum Kalorienrechner

Antworten zu BMR, TDEE, Makros & Anwendung